Hotel- und Gastronomieverband DEHOGA Hessen e.V.

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Das Gastgewerbe im Dialog mit der Kommunalpolitik | Kap Europa, Raum Mistral, Frankfurt am Main

Der DEHOGA Hessen, Kreisverband Frankfurt am Main e.V., lud Unternehmerinnen und Unternehmer des Gastgewerbes der Stadt Frankfurt zur diesjährigen Jahresveranstaltung am 10. November ins Kap Europa der Messe Frankfurt ein. Im Zentrum der Veranstaltung stand die Podiumsdiskussion „Das Gastgewerbe im Dialog mit der Kommunalpolitik“, bei der Vertreterinnen und Vertreter der Frankfurter Römer-Fraktionen Stellung zu gastgewerblichen Themen der Mainmetropole bezogen.

„Das Gastgewerbe ist Jobmotor, Wirtschaftskraft und Lebensfreude. Wir fordern, dass dies gesehen und anerkannt wird, wir wünschen uns eine politische Vision“, sagte Eduard M. Singer, Vorsitzender des DEHOGA Hessen-Kreisverbands Frankfurt a. M., vor rund 120 Gästen aus Gastgewerbe, Politik und Wirtschaft. Derzeit gebe es in Frankfurt ca. 3.000 Gastronomiebetriebe, eine anerkannte Clubszene und 288 Hotels, so Singer. Für den Tourismus sei das Gastgewerbe laut einer Studie aus 2014 mit 8 Mio. Übernachtungen, einem Bruttoumsatz von über 4 Mrd. Euro sowie über 71.000 Veranstaltungen pro Jahr maßgeblicher Motor für die Erfolgsstory Frankfurt am Main. „Als Branche ist es unser Ziel, diese Fakten zu transportieren und Anerkennung zu erlangen“, setzte Singer sein Statement.


Eduard M. Singer, Vorsitzender DEHOGA Hessen, Kreisverband Frankfurt am Main, Kerstin Junghans, Geschäftsführerin DEHOGA Hessen Geschäftsstelle Frankfurt Rhein Main, Dominike Pauli, Vorsitzende der Fraktion Die LINKE, Annette Rinn, Vorsitzende der FDP-Fraktion, Dr. Stefan Söhngen, Geschäftsführer managed network, Hilime Arslaner-Gölbasi, stv. Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Christiane Loizides, wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Klaus Oesterling, Vorsitzender der SPD-Fraktion, Julius Wagner, Hauptgeschäftsführer DEHOGA Hessen

Uwe Behm, Geschäftsführer der Messe Frankfurt GmbH, betonte in seinem Grußwort die internationale Bedeutung der Frankfurter Kongressszene im Zusammenhang mit dem Kongressgebäude Kap Europa. Behm lobte die gute Zusammenarbeit der Messe Frankfurt mit dem DEHOGA Kreisverband Frankfurt. „Innerhalb Deutschlands herrscht ein harter Wettbewerb um Kongressveranstaltungen. Als Region stehen wir auf dem Prüfstand. Die Gastfreundschaft ist es, die wir in der weltoffenen Stadt Frankfurt zusammen pflegen müssen“.

In seinem Impulsvortrag „Status Quo und Strategien für die Zukunft“ referierte Matthias Schultze, Geschäftsführer GCB German Convention Bureau e.V. über den Veranstaltungsort Deutschland, der nachfrageseitig vergangenes Jahr auf Platz 1 von weltweit 50 Nationen lag. Maßgebend für die Tagungen und Kongresse der Zukunft seien laut Schultze die Handlungsfelder: Modernisierung, Technisierung, Globalisierung, Aus- und Weiterbildung und Nachhaltigkeit.

Dr. Stefan Söhngen, Geschäftsführer managed network, Frankfurt, stellte als Moderator der Podiumsdiskussion die Kommunalpolitik auf den Prüfstand. Zentrale Themen waren: Airbnb, Marketing-Budget der Stadt Frankfurt für die TCF (Tourismus- und Congress GmbH Frankfurt) und Lifestyle. Auf dem Podium saß für die CDU-Fraktion im Römer die wirtschaftspolitische Sprecherin Christiane Loizides, für die Grünen Hilime Arslaner-Gölbasi, für SPD, FDP und Linke die jeweiligen Fraktionsvorsitzenden Klaus Oesterling, Annette Rinn und Dominike Pauli.


Eduard M. Singer bei seiner Rede im Kap Europa vor rund 100 Gästen aus Gastgewerbe, Politik und Wirtschaft

„Die Stadt braucht Wohnraum. Dieser wird durch eine gewerbliche Nutzung, wie airbnb sie darstellt, entzogen. Wir haben seit 2013 mehrere Wohnungen dem Wohnungsmarkt wieder zugeführt und werden uns auch weiterhin bemühen“, bezog Christiane Loizides, wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Römer, Stellung zur vom DEHOGA kritisierten Online-Übernachtungsportal
airbnb. Klaus Oesterling, Fraktionsvorsitzender SPD im Römer ergänzte: „Wir müssen dies im Einzelfall beurteilen und in den Griff bekommen. Konkreten Vorschlägen des Gastgewerbes stehen wir positiv gegenüber“.

Eine Budget-Änderung für die TCF hielt Oesterling nicht für notwendig, der Zuschuss sollte weder gesenkt noch erhöht werden. Annette Rinn, Fraktionsvorsitzende Die LINKE im Römer, hingegen kann sich eine gemäßigte Budget-Erhöhung gut vorstellen. „Wichtiger ist es aber für das Gastgewerbe, dass vor allem Steuern und Abgaben nicht erhöht werden“, sagte Rinn.

Zuletzt stellte Moderator Dr. Stefan Söhngen die Fragen „Was bedeutet Frankfurter Lifestyle? Welchen Grund hat es, dass die New York Times im Januar die 52 lohnendsten Reiseziele weltweit kürte und dass darunter als einziger deutscher Ort Frankfurt lag?“. „Wir haben in Frankfurt eine ganze Bandbreite an Restaurants und Gaststätten, die Menschen von überall her anziehen. 170 Nationen machen sich nicht nur im Stadtbild bemerkbar, sondern auch in der großen internationalen, gastronomischen Vielfalt“, stellte Hilime Arslaner-Gölbasi, stellv. Fraktionsvorsitzende DIE GRÜNEN im Römer, fest. „Typisch für Frankfurt ist das dichte Beisammensein der Widersprüche. Wir haben Industrie und Idylle, Großstadt und Dorf. Frankfurt hat viel touristisches Potential und sollte neben der Internationalität auch auf Regionalität setzen und dies entsprechend vermarkten, gerade was die einzelnen Stadtteile betrifft“, meinte dazu Dominike Pauli, Fraktionsvorsitzende Die LINKE im Römer. Bei anschließenden Wortmeldungen aus dem Publikum wurden wichtige Thematiken der Frankfurter Hoteliers und Gastronomen, wie z. B. das Clubsterben angesprochen und die Entwicklung von Busbahnhof, Multiplexarena, Ausbau der Hauptwache und die Entwicklung von Alt-Sachsenhausen gefordert.  


Dr. Alexander Theiss, Geschäftsführer Standortpolitik IHK Frankfurt, Eduard M. Singer, Vorsitzender DEHOGA Hessen, Kreisverband Frankfurt, Claudia Delius-Fisher, Leiterin Congress Frankfurt, Kerstin Junghans, Geschäftsführerin DEHOGA Hessen Geschäftsstelle Frankfurt Rhein-Main, Thomas Reichert, Vizepräsident IHK Frankfurt



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