Hotel- und Gastronomieverband DEHOGA Hessen e.V.

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Zukunft des Wandertourismus in Hessen

Umweltministerin Priska Hinz eröffnet Fachforum „Wandertourismus mit Zukunft“ – Expertinnen und Experten aus Tourismus, Regionalentwicklung und Gastgewerbe berichten über aktuelle Projekte

„Wandern erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit und Hessen ist dafür mit seinen verschiedenen Landschaften, Regionen und vielfältigen Freizeitangeboten ein ideales Reiseziel. Der Landesregierung ist eine nachhaltige Entwicklung der ländlichen Räume wichtig und hier können auch landschaftsbezogene Urlaubs- und Naherholungsangebote eine entscheidende Rolle spielen“, machte Umweltministerin Priska Hinz bei der Eröffnung des Fachforums „Wandertourismus mit Zukunft“ in Herborn deutlich.

Bereits vor zehn Jahren fand das erste Fachforum zum Thema Wandern in Hessen statt. Beim heutigen zweiten Fachforum, wurde eine Bilanz der zurückliegenden Jahre gezogen, aber vor allem wurde die Gelegenheit genutzt um den Blick in die Zukunft zu richten. Denn das Wandern hat sich längst auch eine neue, junge und moderne Zielgruppe erschlossen, die auch auf Komfort und Genuss beim Wandern nicht verzichten möchte. Darum wird aktuell unter anderem an Landtourismuskampagnen für die sozialen Netzwerke gearbeitet und es gibt verschiedene Überlegungen, wie die heimische Gastronomie und Hotellerie noch stärker in den Landtourismus eingebunden werden kann.

Nach jüngsten Angaben des Wanderverbandes Hessen e.V. beträgt das qualitätsgeprüfte hessische Wanderwegenetz etwa 5.200 km. Demnach sind ca. 15 Prozent aller hessischen Wanderwege zertifiziert. Ein Großteil der Wanderinfrastruktur wurde in Erstausstattung, Zertifizierung und Marketing mit Mitteln der EU und des Landes Hessen im Rahmen des LEADER-Programms unterstützt. Es wird erwartet, dass von den für LEADER eingesetzten 50 Millionen Euro der Förderperiode 2014-2020 ca. 25 Prozent in die naturnahe Tourismusentwicklung fließen. „Dies ist ein hoher Anteil, dessen Wirkung auch bei der Nachhaltigkeit und Pflege berücksichtigt werden muss. Ebenso sind effiziente und zeitgemäße Marketingstrategien erforderlich, um die gewünschten ökonomischen Effekte für Tourismus und Naherholung zu erzielen“, erklärte Hinz.

Beim Thema Tourismus und Naherholungsangebote darf natürlich auch das Gastgewerbe nicht außen vor gelassen werden. „Große Herausforderungen liegen in Erhalt, Stärkung und Weiterentwicklung des heimischen Gastgewerbes. Das heutige Fachforum bietet daher die Gelegenheit sich mit dem DEHOGA Hessen auszutauschen und neue Ideen zu entwickeln“, betonte die Ministerin.

Die Förderstatistik des LEADER-Programmes zeigt, dass in den vergangenen fünf Jahren rund 50 Gastbetriebe profitiert haben. „Darunter sind auch landwirtschaftliche Betriebe, die ein neues Standbein aufgebaut haben. Die Gastronomiebetriebe haben mit einem hohen Qualitätsniveau und regionaler Profilierung die Wünsche der Gäste in besonderer Weise erfüllt. Trotz dieser Erfolge, gibt es hier weiterhin viel zu tun. Das Potential wird noch nicht voll ausgeschöpft“, so Ministerin Hinz. Denn häufig hemmen ungeklärte Betriebsnachfolgen, Fachkräftemangel, fehlende Investitionsbereitschaft und wenig zeitgemäßes Kommunikationsverhalten die touristische Entwicklung. Die Ministerin machte auch deutlich, dass eine Tourismusentwicklung ohne Beherbergung und Gastronomie nicht möglich ist und dass Ausgaben für Infrastrukturmaßnahmen ansonsten ins Leere liefen.

Gemeinsam mit der Hessen Agentur und den regionalen Tourismusdestinationen wurde das Landtourismusmarketing an 15 regionsorientieren Themen ausgerichtet. Neben einem hochwertigen Printmedium und klassischen Webseiten werden aktuell Videos erstellt und begleitende Kampagnen für die sozialen Netzwerke sowie live Präsentationen auf Wochenmärkten und Ausstellungen in den Quellgebieten der Gäste vorbereitet.

Im Zeitkorridor 2016 bis 2019 konnten für das Landesmarketing bisher ca. 700.000 EUR vom Umweltministerium bereitgestellt werden.

Weitergehende Informationen zum Hessentourismus unter www.hessen-tourismus.de
Zeitnah werden die Ergebnisse des Fachforums veröffentlicht unter www.hessen.tourismusnetzwerk.info