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7 % Mehrwertsteuer – Warum’s ohne einfach nicht läuft!

Die Mehrwertsteuerdebatte sorgt weiterhin für Gesprächsstoff – und vor allem für Kopfschütteln in der Gastronomie. Während To-Go-Angebote, Supermarkt-Fertiggerichte und Essenslieferungen mit 7 % versteuert werden, müssen Restaurants satte 19 % draufschlagen. Klingt unfair? Ist es auch! Doch es geht um mehr als nur Zahlen – es geht um Existenzen, fairen Wettbewerb und den Erhalt unserer lebendigen Wirtshauskultur.

Wir haben hier Qnochmal alle harten Fakten und Argumente, warum die Rückkehr zu 7 % Mehrwertsteuer fair, notwendig und längst überfällig ist, zusammengefasst.

Fakten und Argumente: Warum 7 % Mehrwertsteuer fair & notwendig sind!

„Das ist doch nur eine Subvention!“

  • 7 % Mehrwertsteuer sind keine Subvention, sondern ein wettbewerbsrelevanter Steuersatz.
  • Wettbewerbsverzerrung: To-Go-Angebote, Supermarkt-Fertiggerichte und Essenslieferungen haben 7 %, während frisch zubereitetes Essen im Restaurant mit 19 % versteuert wird.
  • 20 EU-Länder haben einen reduzierten Steuersatz für Speisen in der Gastronomie.

Argument:
„Es geht um steuerliche Gleichbehandlung, den Erhalt von Betrieben und Arbeitsplätzen – und definitiv nicht um Subventionen oder Steuergeschenke.“


„Die Wirte stopfen sich die Taschen voll!

Fakten:

Von den Kostenexplosionen waren die Wirte besonders hart betroffen:

  • +34,5 % Arbeitskosten, +29,4 % Energiekosten, +26,2 % Lebensmittel, +27,4 % alkoholfreie Getränke (2022 – 2024) (Statistisches Bundesamt).
  • Personal- und Warenkosten machen 60–70 % des Umsatzes aus, Energiekosten 4–10 %. Weitere Betriebsausgaben kommen hinzu.
  • Bis Ende 2023 halfen die 7 %, die Kostensteigerungen zumindest teilweise abzufedern.
  • Ab 2024 kam die Mehrwertsteuererhöhung dazu.

Argument:
„Die Kostensteigerungen lassen keine Reserven zu. 7 % Mehrwertsteuer schaffen finanzielle Spielräume für Gäste, Mitarbeitende und Investitionen. 7 % sorgen endlich für fairen Wettbewerb mit anderen Essensanbietern.“


Für diese Steuersenkung ist kein Geld da!

Fakten:

  • 2023 nahm der Staat 916 Milliarden Euro Steuern ein – fast eine Billion.
  • Es ist eine Frage der Priorisierung.

Argument:
„Wir sind standorttreu, zahlen hier unsere Steuern, sichern Arbeitsplätze vor Ort. Wenn Betriebe schließen und Jobs verloren gehen, ist der Schaden für den Staat und die Gesellschaft viel zu hoch. Restaurants und Wirtshäuser sind soziale Treffpunkte und steigern die Lebensqualität.“


7 % sind ein Steuergeschenk für Gutverdienende!

Fakten (INSA-Umfrage, Dezember 2024):

  • 44,4 % der Menschen gehen seit der Mehrwertsteuererhöhung 2024 seltener ins Restaurant.
  • Besonders betroffen: Haushalte mit Einkommen bis 1.000 Euro – 53 % essen seltener auswärts.
  • Auch das Catering von Kantinen, Schulen, Kitas, Pflege- und Seniorenheimen wird durch die höhere Steuer teurer.

Argument:
„Die Mehrwertsteuererhöhung trifft vor allem Geringverdienende. Wir wollen, dass Essen für alle erschwinglich bleibt! Es gehört zu unserer Kultur und macht uns in seiner Vielfalt einzigartig in der Welt.“


Nur die Gastro will die 7 %!

Fakten (INSA-Umfrage, Dezember 2024):

  • 67,7 % der Befragten halten die Erhöhung von 7 auf 19 % für ungerechtfertigt.
  • 38,5 % absolut ungerechtfertigt, 29,2 % eher ungerechtfertigt.
  • Nur 19,8 % empfinden die Erhöhung als gerechtfertigt.

Argument:
„Eine klare Mehrheit ist gegen die Steuererhöhung. 7 % sind fair, gerecht und von der Bevölkerung gewollt.“


Die Gastro brummt doch ohne Ende!

Fakten:

  • Der reale Umsatzverlust in der Gastronomie lag 2024 bei -15,8 % im Vergleich zu 2019.
  • Fast 42 % der Gastrobetriebe befürchten, 2025 in die Verlustzone zu rutschen (DEHOGA-Umfrage, Januar 2025).
  • 60 % der gastgewerblichen Betriebe melden eine problematische Finanzlage (DIHK-Umfrage, Januar 2025).

Argument:
„Die Zahlen zeigen das Gegenteil: Die Gastronomie steht unter Druck. Wir kämpfen, um Betriebe und Arbeitsplätze zu sichern.“

Quelle: DEHOGA Bundesverband